Das dynamische (un-)gleichgewicht Wie die Deutschen und Polen miteinander und übereinander kommunizieren
Waldemar Czachur, Peter Oliver Loew, Agnieszka Łada
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Ziel des vorliegenden Textes ist es, die Spezifik der deutsch-polnischen Kommunikation in einer Gesamtschau zu erfassen. Mit dem Begriff „deutsch-polnische Kommunikation“ meinen wir die Gesamtheit und Vielfalt grenzüberschreitender Kommunikationspraktiken zwischen Deutschen und Polen, zum einen, wenn diese miteinander in diversen Alltagssituationen und über verschiedene Kommunikationsmittel (z. B. Telefon) direkt (Face-to-Face) kommunizieren, zum anderen, wenn sie dies – als Privatpersonen oder Vertreter von Institutionen – indirekt tun, indem sie aus unterschiedlichen, für ihre jeweiligen Diskurse charakteristischen Perspektiven zu Fragen des Nachbarlandes Stellung nehmen. Die Akteure des öffentlichen Lebens, die sich in beiden Kommunikationsräumen, d. h. in Polen und Deutschland1, für die Themen des Nachbarn interessieren und in ihren Äußerungen auf Ereignisse im Nachbarland beziehen, treten so in eine indirekte Interaktion miteinander. Das tun heute sowohl die gesellschaftlichen Eliten, also Politiker, Journalisten und Experten, die öffentliche, private und soziale Medien nutzen, als auch die Bürger, die aus diesen Medien ihr Wissen schöpfen und in ihnen interagieren. So entsteht ein dichtes Netz gegenseitiger deutsch-polnischer Kommunikation. (aus der Einführung)